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Montag, 10. Juli 2017

4. Tag Malilla Elchpark und Norra Kvill Nationalpark

Donnerstag, 15. Juni 2017

Feiertag – Christi Himmelfahrt.

Laut Wetterbericht soll es heute richtig warm werden und dafür dann morgen, am Freitag regnen. Na gut! Wir sind ja flexibel. 

Leider spinnt meine Blase heute etwas, das Schwimmen im kalten See war vielleicht doch keine so gute Idee. Mist! Homöopathische Hausapotheke ist ja dabei, aber natürlich, wie sollte es anders sein, dass Mittel das nun passen würde ist nicht dabei. Aber Blasen stärkende Tabletten habe ich dabei und die helfen gut. Und dann noch etwas Wärme und viel Trinken und alles wieder gut.
Davon lassen wir uns den Tag nicht vermiesen oder kaputt machen. 

Erstes Ziel heute ist der Elchpark bei Malilla, unterhalb von Vimmerby. Wenn wir schon in Schweden sind, dann wollen wir natürlich auch Elche sehen und da diese irgendwie nicht so an der Straße herumlaufen, also einen Elch-Park. In ganz Süd-Schweden gibt es einige Elch-Parks.






Tipp: Die Safari Parks umgehen, aber genau diese werden in den Prospekten und Touristeninformationen angepriesen. In einem Smaland Prospekt, liegt auch aus, haben  wir entdeckt, dass es mehr Elchparks gibt und nicht nur Safari.

Also fällt unsere Wahl auf den „Malilla Algpark“.
Und das war eine sehr gute Entscheidung, denn näher kann man nicht an den Tieren sein.
Der Eintrittspreis ist mit 1000 SEK echt günstig. Safari ist da deutlich teurer.


Tipp: Die Fütterungszeiten im Internet nachlesen. Es lohnt sich zu den Fütterungszeiten die Tiere zu beobachten, da kommen sie auch raus, aus ihren Verstecken.



Wir bekommen jeder am Eingang einen großen zweig, damit wir die Tiere füttern können.

Wir sind freudig überrascht, denn damit hätten wir nicht gerechnet. Das wir zum einen so nah an die Tiere heran dürfen und sie zweitens auch noch füttern dürfen. Toll! 

Der Park hat 3 Gehege, wird uns erklärt mit insgesamt 14 Elchen, und wir können uns so viel Zeit lassen wie wir möchten. Genau schauen, denn manchmal liegen die Tiere versteckt. Okay. Verstanden.

Auch gibt es noch ein Gehege mit Hasen und Kaninchen und ein Ziegengehege. Und hier hat es junge Zicklein. Nett und sehr Familien freundlich aufgemacht. Aber die Hasen und Ziegen später – jetzt sind die Elche dran, wegen denen sind wir hier. 




Schon am ersten Gehege stehen direkt am Zaun 4 Elche, ein Bulle und  3 Kühe und es ist Fütterungszeit und ein Tierwärter schmeißt halbe Bäume ins Gehege. Die Tiere kommen ganz nah an  den Zaun heran und es gibt hier einen Bereich, der wie deine Terrasse gebaut ist und hier kann man einen tollen Blick direkt auf die Tiere.

Der Warter erzählt uns viel über die Tiere und den Park. Und wir dürfen die Tiere anfassen und streicheln. “Aber natürlich”, sagt der Wärter: “ Gar kein Problem, die mögen das.” Elche sind so gutmütig meint er. Wir sind fasziniert und begeistert und allmählich fällt die Scheu bei uns. Näher kann man diese Tiere nicht erleben. Der Zweig ist schnell verfüttert. 




Im 3. Gehege ist sogar ein Rudel mit Rotwild, ein Hirsch mit seinen Kühen. Der Hirsch ist ein wunderschönes Tier. In diesem Gehege ist auch ein großer Elchbulle, der sich sehr gerne streicheln lässt  was wir auch  ausgiebig tun. Hirsch und Hirschkühe bestaunen dies aus der Entfernung. Es ist ein herrliches Schauspiel, denn wir meinen förmlich zu sehen und zu spüren wie der Hirsch mit sich kämpft und auch gerne näher kommen würde, sich aber doch nicht traut. Die Scheu ist dann doch zu groß. 



Und hier wird der Unterschied zwischen Elche und Hirsch bzw. Rotwild sehr deutlich. Der Elch folgt uns bis ans Ende des Geheges – gut er wird auch immer wieder mit frischen grünen und jungen Baumtrieben gefüttert – dass nennt man dann “anfüttern”, was offensichtlich auch gut funktioniert. 







Im Gegensatz zum Hirsch hat dieser große Elche etwas tollpatschiges, unbeholfenes und gemütliches. Mit Sicherheit tue ich mit dieser Beschreibung den Tieren Unrecht, aber trotzdem  erweckt er diesen Eindruck bei mir, mit dieser langen und schlaksigen Erscheinung.  


Es ist herrlich in diesem Park und genau, dass was wir wollten, Elche aus der Nähe ansehen. Und genau, das haben wir hier gefunden und sogar noch mehr. 












Unsere Vorstellung war eine Anlage ähnlich dem Natur Tiergehege im Bayerischen Wald zu finden, wo man heimische Tiere in einer sehr natürlichen Umgebung beobachten kann. Im Bayerischen Wald kann es dann allerdings sein, dass man lange an einem Gehege steht und nichts sieht, da die Gehege sehr groß sind und die Tiere sich natürlich verhalten. Auch darf man dort die Tiere nicht füttern, streicheln oder auch näher heran.  Daher ist dieser Elch Park eine richtige Überraschung und ein doppeltes Erlebnis.

Patrik und ich sind gleichermaßen begeistert. Auch die Zicklein bekommen dann noch ihre Streicheleinheiten, und diese genießen es sichtlich und können gar nicht genug bekommen. Wir auch nicht! 




Irgendwann reißen wir uns dann doch los und dann geht es weiter in das Naturreservat Norma Kvill.

Gut ausgeschildert wie alles hier und ein tolles Naturschutzgebiet.

Hier könnte Ronja Räubertochter zu Hause sein, oder Stein Riesen gespielt haben. Ein verwunschener, unberührter Wald mit See, wie aus einer Märchenlandschaft. 




Der kleine Rundweg (2,3km) und der Große (3,1km) – also eher Spaziergänge und keine Wanderungen. Das Wandern kommt bisher etwas zu kurz, aber na ja! Das Wetter ist herrlich und richtig sommerlich warm – und wir genießen Smaland.  Und dieses Naturreservat zeigt nochmal eine andere Seite, dieses schönen Landes. Einfach nur schön! Die vielen Bilder und Fotos spiegeln das auch wieder. 
















Langsam und gemütlich machen wir uns auf den Heimweg, und halten oft an um ein Haus, einen See etc. zu fotografieren. Wir wählen kleine Wege, abseits der Hauptstrecke um noch mehr vom Land kennenzulernen und wir können dies nur empfehlen. 

Nicht alle offiziellen Straßen sind geteert. Manche sind nur gut befestigte Waldwege, aber trotzdem gut befahrbar und als Straßen ausgewiesen. Wir können nur empfehlen auch einmal eine solche Straße zu nehmen. Wir sind erstaunt, wo hier überall noch Häuser stehen und Menschen leben.  Auch an Ecken, wo man nichts mehr erwarten würde – zumindest wir nicht. Und da sagt man, im Schwarzwald würde man ländlich und abgeschieden leben. Ländlich ja, abgeschieden? Nachdem was wir hier in Smaland gesehen haben, definitiv – nein! 





Bei strahlendem Sonnenschein essen wir draußen auf der Terrasse – wir kommen beim Essen richtig ins Schwitzen – wer hätte das gedacht! 



Wieder ein herrlicher Tag in diesem herrlichen Land. Morgen soll es regnen, und nicht so schön sein. Auch gut! Dann machen wir mal einen faulen Tag zur Abwechslung.

Ach, heute war unser Vermieter/in wohl am Haus, denn wir haben neues Feuerholz und nun auch eine richtige schwedische Fahne am Haus hängen, nicht nur als Dekoration auf der Fensterbank. Wurde aber auch Zeit! 

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