Montag, 19. Juni 2017
Eine Woche im Urlaub, und es fühlt sich an, also ob wir
schon mindestens 2 Wochen weg sind.
Auch heute ist ein schöner und sonniger Tag!
Und das wollen wir ausnutzen und die Insel mit dem Fahrrad
erkunden.
Beim
Häuschen sind 2 Räder dabei. Und auf geht’s!
Wir sind nicht mehr die geübtesten Radfahrer, aber Fahrradfahren
verlernt man ja nicht. An geteerten Fahrstraßen entlang und auf befestigten
Waldwegen fahren wir zum südlichsten Zipfel der Insel Blidö. Eigentlich wollten
wir am Meer entlang radeln, oder zumindest an Stellen hinfahren an denen man
ans Wasser kommt. Aber das ist ein schwieriges Unterfangen. Alle Zufahrten sind
privat und von öffentlichem Zugang keine Rede.
Gegenteil es scheint, dass alle Schweden gerne für sich
alleine sind. Viel Platz zwischen den Häusern scheint extrem wichtig zu sein.
Und da gehört dann auch dazu, dass privat auch privat ist und man nicht möchte,
dass Fremde auch nur durchfahren oder ähnliches.
Man bleibt für sich.
Auch Eva hatte uns bei unserer Ankunft gleich sehr stolz
erzählt, dass ihr Land 4000qm groß ist. Wir konnten zunächst mit dieser Aussage
Garnichts anfangen, erst allmählich wurde und wird uns die Wichtigkeit
deutlich.
Nach einer Weile finden wir dann doch noch einen Zugang zum Meer über Felsen geht es hier ans Meer. Und es ist herrlich sommerlich warm! Hier sind wir eine ganze Zeit lang und genießen die Aussicht, und die Sonne.
Gemütlich machen wir uns dann wieder auf die Heimfahrt,
sprich zurück zum Häuschen. Fahrradweg oder auch Wanderwege gibt es auch hier
kaum. Auf den Inseln, sind es fast ausschließlich Fahrwege zu den Häusern und
Ende.
Es gibt Weitwanderwege, aber ein ausgebautes Netz an Wander-
oder Spazierwegen, oder auch Fahrradwegen gibt es nicht. Zumindest haben wir
keine gesehen und es scheint die Schweden brauchen es nicht.
Ebenfalls erstaunlich ist, dass es auf dem Land nur ganz
vereinzelt Restaurants gibt – und deren Öffnungszeiten sind meist um die
Mittagszeit herum, und abends dann geschlossen.
Also abends mal schön Essen gehen, werden wir auf Stockholm verschieben
müssen. Nicht mal ein Café gibt es! Die Bäckerei hat nicht immer geöffnet und
halt, hier kann man dann schon auch einen Café trinken, wenn man gerade die
Öffnungszeiten erwischt.
Der Richtigkeit halber muss ich noch erwähnen, dass es noch
immer Vorsaison ist. Die Hauptsaison fängt mit dem Mittsommerfest an, genau wie
auch die Sommerferien / Schulferien der Kinder. Es mag also gut auch daran
liegen.
Auch das ist eine neue Erfahrung. Offensichtlich hat der
Schwede kein Bedürfnis ins Café oder Restaurant zu gehen, jedenfalls nicht so
wie es die Deutschen tun, oder die Franzosen, oder Italiener, oder Spanier,
Österreicher, Schweizer oder auch Briten. Bei den Briten hat man manchmal den
Eindruck sie leben im Pub. Das ist hier anders.
Laut Eva kommen bis zum Mittsommerfest dann circa 20.000
Menschen auf die Insel. Ansonsten leben wir gerade mal 1000 Menschen. Wow. Wir sind beeindruckt und gespannt, was
uns wohl zu Mittsommer dann erwarten wird hier auf der Insel.
Da es gegen Abend sehr windig und ungemütlich frisch wird,
verbringen wir einen ruhigen Abend im Haus und vor dem Schwedenofen.
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